Freitag, 27. November 2009

Soll ich nun zum Arzt oder besser doch nicht?

Diese Frage ist wirklich berechtigt, ich meine es steht meine Gesundheit auf demn Spiel. - Komm ich auch wieder los von ihm, ohne dass er zig Krankheiten an, in und um mich findet? Oder steck ich mich bei ihm womöglich mit dem H1N1 an... Oder verpasst er mir grad ne Impfung gegen dieses Influenza Virus...

i had a Bird, his name was enza. I open the window and in-flu-enza

Also vergesst grad mal mit geöffnetem Fenster zu schlafen!! Dieses Kinderlied lernten die Kinder in Amerika als Masnahme der grossen Grippeepidemie nach dem 1. Weltkrieg.

Ich weiss nicht was schlimmer ist, an Schweinegrippe zu erkranken oder sich impfen zu lassen. In Deutschland sind innerhalb 7 Tagen zwei Menschen an der Impfung gestorben. Tatsache! An dser Schweinegrippe im gleichen Zeitraum niemand. Da ist aber noch ein keines Detail: Die Impfung ist gut fürs Geschäft! Also stirbt bloss an der Impfung statt an der Grippe, wenn ihr schon sterben wollt! Dann hat euer Tod noch ne weltwirtschaftliche Bedeutung, schweizweit..

Das bringt mich nun aber nicht weiter mit meinem Entscheidungsprozess zum Arzt zu gehen oder es sein lassen?!

Alle haben mir geraten dies zu tun... Mein Chef, Carmen, meine Nachbarin. Es kann ja nicht nur schlecht sein auf seine Freunde zu hören.

Schnell der Griff zum Telephonbuch.. Zermatt.. Ärzte... Frau Dr. Bieler Jeannette. Ja das tönt gut. Da geh ich hin. Ich fühl mich einfach besser aufgehoben bei einer Ärztin als bei einem Arzt. Ich empfinde dieses weibliche Prinzip als fürsorglicher und auch wohlwollender als das männliche. Ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass der Einflussbereich des Geschäftssinnes bei einem Arzt grösser ist als bei einer Ärztin und so würde ich nach dem Besuch beim Arzt mit 1 Packung Ponstan, 2 Cremen und einem Hot-Pac nach hause gehen, bei einer Ärztin? ich weiss es nicht vielleicht einem Nierengürtel? Reicht es denn nicht wenn man sich einfach besser verstanden gefühlt hat? Oder bin ich einfach nur diesbezüglich in den Kinderschuhen steckengeblieben.. und sehne mich insgeheim nach meiner Mutter, die da war wenn ich mir meine Knie aufgeschürft hatte? Bin ich womöglich einem Ödipuskomplex verfallen... wird mich meine Ärztin durchschauen, mich deshalb doch nicht ernst nehmen... Mein Gott ist das anstrengend.. dieser Findungsprozess.

Zorah sitzt neben mir, sie schaut mich mit grossen Augen an, als wollte sie Fragen: " nimm mal eine Auszeit, geh spazieren, ich begleite dich gerne!" - "ja- Du hast recht. gehn wir eine Runde laufen, vielleicht ein Kaffe und ein Gipfeli und verschieben wir den Entscheidungsprozess. Ich mag mich nun nicht mehr martern.

Nun, ein paar stunden später sitz ich wieder zuhause. Ich war bereits beim Arzt und die 2 Schachteln Pillen schmücken nebst Apfel, Birnen, halbe Ananas und abgestandene Cappuccinotasse meinen Tisch.
Die Schmerzen sind noch nicht besser geworden. Und es ist halt schon so. Schmerzen machen einem schnell mal Angst, dämpfen das Selbsvertrauen, schmälern das Selbstwertgefühl und machen auch Hilflos. So dass auch ich, erklärter Gegner von Pharmazeutischen Medis sie benutze. Ich bezeichne mich keineswegs als Wiechei, sicher nicht aber oftmals ist bei einer gewissen Schmerzstufe der leidensdruck so gross, dass man seine Vorsätze über Bord wirft.

Ich war bei einem Arzt, einem Mann. Er machte seine Arbeit organisiert, zackig und freundlich. verschrieb mir nur 2 Medis statt wie angenommen 3 und verschrieb mir zusätzlich noch 9 h Physiotherapie mit Akupunktur. Ich war angenehm überrascht - ich fühlte mich auch als Mann verstanden - wer hätte das Gedacht

Mein Gelabber von heute morgen scheint nun im Nachhinein eher unwichtig. Macht nichts.
So mal eben schnell gewonnene Erkenntnise kann man ja getrost schnell wieder relativieren ... Es entstehen keine Erfahrungen beim Denken... Nur Hypothesen.... Das Rückkoppeln von was-wäre-wenn zu gemachten Erfahrungen ist nur ein Versuch die Zukunft in der Gegenwart bereits zu bewerten. Aber niemals die Tatsache. Und doch: durch unser Hypothtisches gestalten unserer Zukunft geben wir der Realität ja auch bereits die Farben, wir zeichnen vielleicht noch nicht scharf, aber die grün-grau-rot Töne sind bereits in Stein gemeisselt! Warum?
Schaut euch mal den Film "Revolver" von Guy Richi an... Sagenhaft gut.
Das Gehirn macht ja nur 2 Dinge (ich rede vom Bewussten Gehirn, die ganzen Neurotransmittergeschichte in Amygdala und lymbisches System mal ausgelassen) Das Gehirn denkt und das zu 95 % und es beweist was es denkt. So gesehen ist das Gehirn des Menschen Bester Freund und grösster Feind gleichzeitig. Wer kennt denn nicht die ewigen Machtkämpfe zwischen Bauchgefühl und Kopf. Will ich meine Realität nun so wie ich sie, noch besser wie mein Gehirn sie erdacht hat? Oder will ich sie, wie mein Herz, oder Seele es sich wünscht? Oder will ich sie einfach so wie sie ist? Ja, mach einer findet mit Recht: Wo ist denn hiervon der Unterschied?
Der Unterschied ist ganz klein, die Wirkung um so grösser, ja gar riesig. Er kann das Quäntchen sein das zwischen geliebt und verhasst entscheidet. Das Zünglein an der Waage welches über gut und Böse richtet - je nach dem in was für einem Umfeld ein Mensch aufgewachsen ist, wie er Liebe erfahren hat, mit was er Hunger verbindet ect. Das familiäre und kulturelle Umfeld ist in grossem Masse am entwicklungsgeschichtlichen Prozess eines Menschen beteiligt.
so hört der Mensch nicht was ist, sondern was er hören will, oder sein Gehrn ihm zu hören gibt
Und so sieht ein Mensch nicht was ist, sondern was er vom Bewusstsein, nach Rückkoppelung im Neo Cortex und hinter dem Processus Mastoideus vom Gehirn an Bilder geliefert bekommt.

Ich nenne dieses Zusammenspiel der Denker und sein Beweisführer. Damit bildet der Mensch seine Realität, genau wie ein Mensch mit Pflaster ein Haus Pflastern kann... (mit Bilder-Bilden)
hehehe... gutes Wortspiel.

Ist die Realität nun kopfgemacht oder eine Herzensangelegenheit? Kommen Herzensangelegenheiten nicht einfach gar zu kurz?

Anders wiederum verhält es sich mit unserer Nase... und das ist eigentlich was ganz schlaues, wärend unsere Sinne: Augen, Ohren; Tastsinn über das Bewusste Gehirn geleitet wird, und bevor wir das gesehene oder gehörte wahrnehmen eine Rückkoppelung und Vergleichung mit Erlebtem bereits stattgefunden hat, ist es mit der Nase ganz anders. Der Riechkolben, Ja, den gibts nicht nur beim Hund sondern auch beim Menschen, mündet direkt in dem lymbischen system, und das ist nun interessant, das lymbische System ist mitunter für emotionen verantwortlich. Wenn wir also jemanden oder etwas riechen, beeinflusst es uns, ohne das der Denker und Beweisführer dazwischengeschaltet ist... Wir können den also tatsächlich austricksen!! Wer kennt denn nicht das beschnuppern beim Liebesspiel?! Hier hat ja unser Kopf nun wirklich den kleinsten Anteil zu leisten, hoffentlich.

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