Donnerstag, 26. November 2009

Ich bin heute durch den Wind

Nun gut, es war eine schreckliche Nacht. Ein umwälzen, sich nicht wohl fühlen bis ich schliesslich um 4:30 aufwachte. Beim versuch mich zu drehen schmerzte mir meine linke Niere... Ein Stein? unmöglich! Schoss es mir durch den Kopf. Oder vieleicht doch? Hatte ich zuviel von dem Schlackenlösendem Tee getrunken? und womöglich zuwenige Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe zu mir genommen? So dass mein Körper die gelöste Schlacke wieder in kleine Steinchen formen musste, weil er sie nicht ausscheiden konnte? Ich erinnerte mich an meinen Vater, er litt mal an Nieren- oder Blasenstein. Damals war ich vielleicht 5 Jahre alt... Sein schmerzverzerrtes Stöhnen drang durch die verschlossene Schlafzimmertüre an mein Ohr. Noch nie hatte ich meinen Vater leiden gesehen, oder gehört. Ich hatte Angst um ihn. Ich wusste ja nicht was vor sich ging.
Bei diesen Gedanken erhob ich mich aus dem Bett und wollte auf die Toilette. Schlaftrunken machte ich mich auf den Weg am Bett vorbei. Vielleicht bringt das frühmorgentliche urinieren ja die Erlösung. Doch statt die erhoffte erlösung bemerkte ich ein beklemmendes Gefühl iun meiner Brust, welches ich bis dahin nicht wahrgenommen hatte. Der Ventilator des Badezimmers brummte, durch das halb geöffnete Dachfenster strömte frische Zermatter Bergluft. Ich versuchte tief durchzuatmen. doch mit dem Füllen der Lunge mit frischer Luft wurde der schmerz grösser, bis ein Stich quer durch meinen Brustkorb, haarscharf an den Coronal-Arterien vorbei direkt in den linken Lungenflügel, auf der Höhe des 7. Brustwirbel mich dazu zwang, damit aufzuhören. Mit beiden Händen umfasste ich mein Herz und begann ganz sachte weider diese herlichfrische Nachtluft auszuatmen. Ich stolperte halb benommen zurück ins Bett, versuchte mich so gut es ging einzupacken, die Nieren zu wärmen, mich dabei so wenig wie möglich zu bewegen und so schnell es ging einzuschlaffen... ich hatte ja noch 40 min.
Doch an meiner Situation änderte dies nichts, gar nichts. Die 40 min vergiengen im Fluge und ich fühlte mich genau so beschissen eine dreiviertel stunde zu vor. Ich beschloss, dass ich Zorah nach unserem kleine Streit von gestern Abend zu ignorieren weckte Sie sachte auf streichelte ihr den Bauch, welches sie mir mit einem leisen Stöhnen quittierte. Unvermittelt musste ich lachen. Ich hatte mir gestern schon Sorgen gemacht. Sie liess mich alleine sagte kein Wort wohin sie ginge. Nichts.
Beim morgentlichen lachen, also es war ja eher ein lächeln, meldete sich mein Herz zurück. Meine rechte hand mit der ich mich auf dem Bett aufstütze wanderte unwillkürklich zu meinem Herzen, dadurch musste ich, um nicht auf Zorah zu stürtzen mein Gewicht verlagern. Die Langsamigkeit dieses morgens führte dazu dass meine gesamte untere Rückmuskulatur mir bei diesem Vorhaben unterstützend zu Hilfe eilte, was meiner linken Niere absolut nicht passte. Ich schrie auf vor schmerz, stöhnte - Zorah sah mich dabei fragend an... Jaja ... Herrchen gehts heute morgen beschissen, ich werde jetzt nicht mit Dir spielen können.

Eine heisse Dusche sollte Abhilfe schaffen, versprach ich mir, ein grosses Glas kühles Wasser bringt mein Blutt in Wallung und lässt meinem Herzen, welches bereits heute früh ausser Atem ist eine verschnauffpause. Ein Arschbeschissenes klemmendes Gefühl in der Brust, und ein dumpfer Schmerz in der linken Lende... damit lässt sich kein Tag gut beginnen. "Ich lasse heute mal den Saft aus" überlegte ich mir und packte die 3 Apfel, den Fenchel, drei Karotten und den Halben Weisskohl wieder zurück in den Kühlschrank. Zu Zorah gewandt: "Ich mache ein Müesli und geniess den Kaffee" Schwänzelnd sass Sie vor mir und hoffte auf Resten des Müeslis.

Ich fühlte mich Alt, heute morgen. Um Sieben verliess ich mein Studio - ich mochte nicht. Die Schritte waren mir anstrengend die kalte Luft ärgerte mich - auch Zorah nervte mich... alles nervt! Es war mir alles zu viel! In Der Gondel nach Furi, in der Gondel nach trockenen Steg. Ich cremte mir meine Hände ein. Der kalte Wind, die ewige Händewascherei mit den starken Siefen und Desinfektionsmittel hatten ihre Spuren Hinterlassen. Trockene rissige Haut. Ich fühlte mich wirklich alt heute morgen.

So kam es, dass ich mich kurz in der Küche meldete, nach dem rechten sah, mir 2 Nussgipfel schnappte (mein Essen heute)nicht das gsündeste ja, aber fein alleweil und mich wieder auf den Weg nach hause machte, durch den Wind... der mit 80 h zwischen Klein und Gross Matterhorn bliess...

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